Das Fach Dermatologie beschäftigt sich mit Hauterkrankungen sowie Geschlechtskrankheiten. Weitere wichtige Untergebiete sind die Allergologie, Phlebologie (Venenerkrankungen), Proktologie (Enddarmerkrankungen) sowie die operative und kosmetische Dermatologie. Randgebiete sind Haar- und Nagelerkrankungen sowie Berufskrankheiten (Haut).
Neurodermitis
Neurodermitis, auch endogenes oder besser atopisches Ekzem genannt, gehört ähnlich wie die Psoriasis zu den häufigen und chronisch verlaufenden Dermatosen. Auch hier findet sich eine Vererbbarkeit. Die Erkrankung äußert sich in stark juckenden Ekzemen, meist an Ellenbeugen und Kniekehlen; ebenso können Hände, Füße sowie manchmal der ganze Körper befallen sein. In Kombination tritt oft ein allergischer Schnupfen, eine Hausstaubmilbenallergie sowie eine Nahrungsmittelallergie auf. Wichtig ist hier eine genaue allergologische Abklärung sowie eine stadiengerecht angepasste Lokaltherapie, welche Lichttherapie sowie Salbenbehandlung umfasst. Basis jeder Therapie ist jedoch ein äußerst schonender Umgang mit der Haut (Vermeiden von häufigen Dusch/Waschungen).
Akne vulgaris
Akne vulgaris wird durch eine während der Pubertät entstehende Hormonproduktion ausgelöst. Durch diese Hormone entwickelt sich in den Talgdrüsen eine Verhornungsstörung, wobei diese Drüsen verstopfen und sich die sogenannten Mitesser (Komedonen) bilden. Die Drüsen produzieren jedoch weiter ihren Talg, so dass diese anschwellen und sich entzünden können. Grundpfeiler der Therapie sind eine Lösung dieser verhornten Anteile der Talgdrüse sowie eine antibiotische Behandlung. Ebenso wichtig ist, das die Anfangsstadien (die Mitesser) nur sehr schwer manuell zu entfernen sind; oft gelingt dem Patienten nur ein Ausdrücken in die Tiefe der Haut. Erfolgreicher kann hier eine medizinische Kosmetikbehandlung sein. Eine Narbenbildung durch schwer verlaufende Akneerkrankungen kann heute durch konsequente Therapie weitgehend vermieden werden. Tiefe Vernarbungen können mittels Lasertherapie behandelt werden.
Psoriasis
Bei der Psoriasis, im Volksmund auch Schuppenflechte genannt, handelt es sich um eine teils vererbte, teils auch nach bakteriellen Entzündungen auftretende Erkrankung der Haut, Nägel und Gelenke. Die nicht ansteckende Erkrankung äußert sich in weißlichen Schuppenplaques auf geröteter, verdickter Haut, besonders an Ellenbogen und Knien. Die Psoriasis verläuft in der Regel chronisch. Die medizinische Wissenschaft entwickelt in den letzten Jahren jedoch immer wieder neue Therapieformen (z.B. neuartige Salben, Bestrahlungstherapien oder auch Anwendung von Strom), so dass bei den meisten Patienten befriedigende Behandlungsmöglichkeiten bestehen.
Bakterielle Erkrankungen
Dazu gehören Abszesse der Haut und Weichteile, Rotlauf (Erysipel), Schmutzflechte (Impetigo), sowie Haarbalgentzündungen (Follikulitis), und infizierte Wunden (z.B. Insektenstiche). Bei allen ist eine externe sowie interne (Tabletten, Infusionen) antibiotische Therapie wichtig. Seit Entdeckung des Penicillin nach 1945 haben diese Erkrankungen ihre Schrecken verloren. Oft reicht schon der richtige Salbenverband um eine Abheilung einzuleiten.
Virale Erkrankungen
Die durch Viren ausgelösten Erkrankungen unterscheiden sich von den oben genannten durch die deutlich schlechteren Therapiemöglichkeiten. In der Dermatologie finden sich zahlreiche viral ausgelöste Hautveränderungen. Angefangen von den harmlosen Hautwarzen, über Genitalwarzen, exanthematischen Erkrankungen ( Röteln, Masern und Windpocken), Gürtelrose bis hin zu AIDS. Bis heute ist eine viruszerstörende Therapie im eigentlichen Sinne noch nicht entwickelt. Man kann nur die weitere Ausbreitung (HIV) im Körper hemmen bzw. das Virus entfernen (Warzen).